Anders als immer wieder behauptet, ist Andreas Glarner ein angenehmer Zeitgenosse. Der Aargauer SVP-Nationalrat ist ein lustiger, jovialer Mensch und ein Politiker, der seine eigene Partei oftmals kritisch hinterfragt.

Doch im aktuellen Wahlkampf geht Glarner zu weit.

Mit einem Fake-Video, das er mit künstlicher Intelligenz (KI) erstellt hat, lässt er Sibel Arslan für die SVP und seine eigene Wiederwahl werben. Er sagt, er habe «einen heiteren Schlusspunkt» im Wahlkampf setzen wollen. Die Grüne-Nationalrätin findet es gar nicht lustig. Sie hat ein Gericht eingeschaltet. Dieses verbietet den Glarner-KI-Post.

Der Ärger von Arslan ist verständlich: Es ist nicht das erste Mal, dass sich Glarner auf die Baslerin eingeschossen hat. Nach einer Klimademonstration vor dem Bundeshaus vor drei Jahren ging er mit den Worten auf sie los: «Recht und Ordnung, Frau Arschlan – das gab es in deinem Staat nicht!» – womit er auf ihre türkische Herkunft ansprach.

Schon damals war das daneben und geschmacklos. Jetzt folgt die nächste Attacke von Glarner auf dasselbe Ziel. Warum immer diese Frau?

Es ist Zeit, diese Aversionen gegen Arslan zu beenden. Stopp, Andreas Glarner, es reicht! Zurück zur Sachpolitik, bitte!

Die 3 Top-Kommentare zu "SVP-Glarner verbeisst sich in Grünen-Nationalrätin Sibel Arslan. Mit einem kindischen Wahlkampf-Video wollte er «einen heiteren Schlusspunkt» setzen. Der Schuss ging nach hinten los. Zurück zur Sachpolitik, bitte!"
  • giorgio1954

    Arslan ist schon eine ideale Zielscheibe. Obwohl aus meiner Sicht sollte er sich besser die beiden ewigen Studenten und Staatsparasiten Molina und Wermuth vorknöpfen.

  • gonzo der grosse

    Ist es Zufall? Sibel Arslan wie Sanija Ameti, Tamara Funiciello, Fabian Molina, Cedric Wermuth oder ein Balthasar Glättli sind für viele einfach von ihrer Art, Wortwahl , Tonalität und ihrer Gesinnung gegenüber der Schweiz als Secondos leider Reizfiguren auf unserer politischen Bühne. Wenn man solche Leute einfach machen liesse, dann können wir gleich das ganze Volksvermögen zur Selbstbedienung auf dem Bundeshausplatz ausleeren. Als Witz gemeint aber eben.

  • Heidi V.

    Hat Frau Arslan ihn wieder herausgefordert? Nun, dann wäre es verzeihlich. Ich wünsche Herr Glarner viel Glück am 22.10.23!