Es war die grosse Schlagzeile des Zürcher Tages-Anzeigers am Mittwoch: Der Walliser Umweltdirektor, Staatsrat Franz Ruppen, habe ein Hochwasserschutz-Projekt sistiert und sei nun unter Druck geraten, nachdem die Rhone aufgrund der Unwetter der letzten Tage über die Ufer getreten sei.

Aber der SVP-Magistrat wehrt sich gegen diese Darstellung. «Das Projekt wurde nie sistiert. Die Arbeiten sind im Gange», gibt Franz Ruppen jetzt zu verstehen.

Im November 2022 hatte er eine Analyse veranlasst, um festzustellen, ob das Projekt zur Realisierung der dritten Rhonekorrektion in seiner jetzigen Form den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen und Bedürfnissen am besten entspricht. Das Ergebnis dieser Prüfung wurde Ende Mai von Ruppen den Medien vorgestellt. Doch die Arbeiten wurden deswegen nicht gestoppt. Es gibt auch keinen Zusammenhang mit den aktuellen Überschwemmungen. Einen solche versuchten Medien zu konstruieren.

Wie wichtig diese Überprüfung war, zeigt die Kostenentwicklung: Die Rhonekorrektion droht zum finanziellen Fass ohne Boden zu werden – wie die Autobahn 9 durchs Wallis. Schon die frühere Bundesrätin Doris Leuthard, eine Amtsvorgängerin von Albert Rösti im Infrastruktur-Departement Uvek, nervte sich 2017 über unerwartete Kostensteigerungen dieses Projektes von 1,6 Milliarden Franken auf 3,6 Milliarden Franken. Inzwischen geht man von Gesamtkosten von bis zu 5 Milliarden Franken aus.

Übrigens: Eines der Hauptziele der von Ruppen initiierten Analyse war die Dynamisierung der dritten Rhonekorrektion.

Die 3 Top-Kommentare zu "Überschwemmungen im Wallis: Der «Tages-Anzeiger» schreibt, der Walliser Umweltdirektor Franz Ruppen habe eine Hochwasserschutzprojket sistiert. «Das ist eine Falschmeldung», widerspricht nun SVP-Staatsrat Franz Ruppen"
  • Franz Böni

    Ist doch schön für den Tagi, der SVP einen Schlag zu versetzen. Da geht es um Bashing und nicht um die Suche der besten Lösung. Eine perfekter Schutz der Rohne hilft nicht in den Seitentälern. Bitte etwas Augenmass bei diesen Diskussionen.

  • Sirscha

    Verdrehen Sie doch nicht alles! Herr Ruppen sagt klar und deutlich, es wurde nie etwas sistiert. @Un-sinn 😝.

  • Edmo

    Beim Tages-Anzeiger geht es nie um Fakten. Dieses Schmierenblatt nutzt einfach jede passende und unpassende Gelegenheit, um gegen die SVP oder Mitglieder dieser Partei anzuschreiben. Das bringt mit grosser Regelmässigkeit mindestens 100 Leserkommentare, in denen ein wahrhaftiges SVP-Bashing veranstaltet wird. Die Spaltung der Gesellschaft und ein irrwitziger Kampf gegen rechts sind die Beweggründe der Tagi-Redaktion. Kommentare zu Gunsten der SVP werden grossmehrheitlich wegzensuriert.