Die Unwetterkatastrophe der letzten Tage ist auf allen Kanälen das grosse Thema. Die Radiosendung SRF-«Rendez-vous» unterhielt sich dazu im Tagesgespräch mit Bundesrat und Umweltminister Albert Rösti (SVP). Leider versuchte der Radio-Moderator Rösti fast schon penetrant eine Kritik an dessen Parteikollegen, dem Walliser Staatsrat Franz Ruppen (SVP), zu entlocken. Dies, weil der Walliser Umweltdirektor das Hochwasserschutzprojekt Rhonekorrektion stoppte und noch einmal überprüfen liess.

Als der Fluss in den letzten Tagen an mehreren Stellen über die Ufer trat, nahmen SVP-Gegner dies zum Anlass, auf Ruppen einzudreschen. Dabei will der SVP-Politiker mit diesem Schritt eigentlich nur herausfinden, ob man für die geplante Korrektion tatsächlich 150 Hektaren Fruchtfolgeflächen opfern muss. Ein durchaus berechtigtes Anliegen.

Er ist auch nicht der erste Magistrat, der die Auffassung vertritt, die Zähmung der Rhone sei ein paar Schuhnummern zu gross geplant. Eine von Röstis Amtsvorgängerinnen, Doris Leuthard (Mitte-Partei), regte sich zum Beispiel 2017 über die horrenden Kosten auf, einzelne Walliser Staatsräte sprachen damals ausserdem von einem De-Luxe-Projekt.

Egal, wie man darüber denkt, der Streit um die Rhonekorrektion steht in keinem Zusammenhang mit den jüngsten Überschwemmungen im Wallis – auch wenn Ruppens Gegner gerne einen solchen zu konstruieren versuchen. Rösti liess sich denn auch von der Frage des Radio-Moderators, ob er Ruppens Vorgehen für richtig halte, nicht beirren.

Der SVP-Bundesrat warnte davor, dem SVP-Staatsrat daraus einen Strick drehen zu wollen. Die Realisierung der Rhonekorrektion sei auf zwanzig Jahre ausgelegt. «Wir werden nicht darum herumkommen, während dieser Zeit am einen oder anderen Ort einen Schaden zu erleben», so Rösti in seiner Antwort.

Wenn Ruppen aufgrund grosser Opposition aus Kreisen der Landwirtschaft zur Überzeugung gelangt sei, er wolle noch einmal prüfen, ob es eine optimierte Variante gebe, liege dies in seinem Ermessen. Das Unwetter wäre gekommen, ob die Überprüfung stattfinde oder nicht – so tragisch das leider sei.

Die 3 Top-Kommentare zu "Unwetter und Überschwemmungen: SRF versucht alles, damit Umweltminister Albert Rösti seinen SVP-Parteikollegen, den Walliser Umweltdirektor Franz Ruppen, in die Pfanne haut. Der Bundesrat lässt sich aber nicht beirren und nimmt ihn in Schutz. Gut so!"
  • Albert Eisenring

    SRF geht es immer gegen Rechts und ausschliesslich für Links. Weil die Möchtegernpolitiker von SRF aber wie die Linken selbst nicht sachlich argumentieren können, betreiben sie halt einen Feindbildkult und treffen damit auch das dekadente Niveau der Mehrheit ihres Publikums.

  • Das Schweigen der Handschellen

    Und zu SRF möchte ich mich nicht mehr äussern, in diese geistigen Abgründe schauen, nein danke! 200 ist 200 zu viel!

  • solaris

    Das ist die Strategie der Linken. Sie zielen nur auf eine Personengruppe, das Thema spielt dabei keine Rolle, eine sachliche Debatte wird nicht gewünscht. In diesem Fall trifft es die Bürgerlichen. Vor 90 Jahren traf es eine andere Volksgruppe, die Strategie war aber dieselbe. Das Endziel ebenso. Tragisch.