Bis Ende Mai 2024 haben die US-Politiker für 2,7 Milliarden US-Dollar Wahlspenden eingesammelt. Die Demokraten liegen mit 1,34 Milliarden noch knapp vor den Republikanern mit 1,27 Milliarden. Die Unabhängigen (darunter Robert F. Kennedy Jr. mit 48 Millionen oder auch Bernie Sanders mit 32 Millionen) brachten es bisher auf 113 Millionen.

Der Löwenanteil, nämlich 43 Prozent der eingegangenen Gelder, entfällt auf die Kandidaten für das Repräsentantenhaus. Allerdings besteht das Repräsentantenhaus aus 435 Mandatsträgern, während im Senat nur 100 Sitze zu besetzen sind. Die Senatskandidaten haben 31 Prozent der Spendengelder einkassiert. Die restlichen knapp 26 Prozent müssen sich die Präsidentschaftskandidaten teilen.

Seit den letzten Publikationen der Zwischenstände hat Ex-Präsident Donald Trump gegenüber Joe Biden deutlich aufgeholt: Noch im Herbst 2023 betrug der Abstand 130 Millionen (192 Millionen für Biden zu 61 Millionen für Trump). Heute beträgt die Differenz noch 33 Millionen US-Dollar. Von Bidens 232 Millionen stammen 25 Millionen aus Kalifornien, 14 Millionen aus New York und 7 Millionen aus Florida. Trump erhielt 199 Millionen Wahlspenden unter anderem aus Kalifornien (12 Millionen), Texas (11 Millionen), Florida (10 Millionen) und aus New York (4 Millionen).

Von den Wahlspenden wurde ein Teil bereits aufgezehrt. Aber Biden verfügt noch über 92 Millionen an Barmitteln, Trump hat noch 116 Millionen in Cash zur Verfügung. Dass es immer noch viele weitere Republikaner gibt, die ebenfalls Wahlspenden fürs Präsidentenamt sammeln, hat wohl damit zu tun, dass Trump sich noch nicht auf einen Vizepräsidenten oder eine Vizepräsidentin festgelegt hat. Zudem muss auch damit gerechnet werden, dass Trump doch noch gerichtlich von den Wahlen ausgebootet wird oder sonst etwas Unvorhergesehenes passiert.

Die bis anhin zusammengekommenen 2,7 Milliarden US-Dollar Wahlspenden erscheinen für Schweizer Verhältnisse eine unglaublich hohe Geldsumme, aber im Vergleich zu den Wahlspenden für die Wahlen von 2020, als 8,1 Milliarden zusammenkamen (Demokraten 5,4 Milliarden oder 66,5 Prozent, Republikaner 2,6 Milliarden oder 32,1 Prozent, Unabhängige 0,11 Milliarden oder 1,4 Prozent) entsprechen die bisher eingesammelten Beträge noch nicht einmal der Hälfte. Trump brachte es 2020 persönlich auf 812 Millionen, Biden auf 1074 Millionen. Am meisten sammelte damals der Demokrat Michael Bloomberg mit 1126 Millionen ein.

Die jüngsten Umfragen zeigen immer noch ein knappes Rennen um die amerikanische Präsidentschaft mit 50 Prozent für Trump und 49 Prozent für Biden (Umfrage von CBS, Stand: 21. Juni). Von speziellem Interesse erscheint immer noch das Abschneiden des unabhängigen Kandidaten Robert F. Kennedy Jr., der als abtrünniger Demokrat möglicherweise dennoch auch Stimmen aus dem Lager der Demokraten holen und damit Bidens Wiederwahl torpedieren wird.

Mit Geld allein gewinnt man keine Wahlen, aber ohne Geld erst recht nicht. In 133 Tagen kennen wir den Wahlsieger.

Die 3 Top-Kommentare zu "US-Wahlspenden: Wie viele Millionen Dollar sammelt Donald Trump? Wie viele Milliarden Joe Biden? Eine Übersicht"
  • Osi

    Ein Investment in Joe Biden lohnt sich alleweil, man kann dann weiterhin auf profitable Rüstungsaufträge, geraubte Bodenschätze und Ländereien hoffen. Stellt euch vor, Trump beendet diesen Raubzug. Fertig Waffenlieferung, fertig Landraub, fertig Zugriff auf die UKR Bodenschätze. Oder gibt es noch irgend einen, der glaubt, die USA sei wegen demokratischen Werten in der UKR engagiert?

  • Biden Opponent

    Trump wird das Kind schon schaukeln. Vor allem wird die Debatte am 27. Juni interessant werden. 🙏 Wird die WW die Übertragung untertitelt dem Leser/Zuschauer anbieten? Ich kann nur jetzt schon sagen, dass der Gastgeber CNN plötzlich zwei (neue) Regeln zu Gunsten Bidens einführt: 1.) kein Live-Publikum 2.) Zwei Pausen Da CNN ganz genau weiß, dass Trump erst so richtig in Höchstleistung gerät, wenn er vor / zum Live-Publikum spricht, hat dieser linke Sender das Publikum prompt gestrichen …

  • herby51

    Spielt keine Rolle wer gewählt wird,da bestimmen andere im Hintergrund.Das Beste ist wenn sich die USA selber abschaffen!