Pecunia non olet haben sich die Latein-Bewanderten unter den Grünen vor der letzten Bundestagswahl gedacht, als jemand, den sie wohl einen Spekulanten nennen würden, ihnen eine Million Euro als Spende überwies. Die anderen sagten sich: «Geld stinkt nicht.» Der grüngesinnte Wohltäter jedenfalls hatte zuvor seine Millionen mit dem Aufstieg von Kryptowährungen verdient.

Auch die FDP freute sich ungetrübt über jene 750.000 Euro, die ihnen der Medienmanager Georg Kofler spendierte. Kofler hat inzwischen mit einem seiner Unternehmen eine spektakuläre Pleite hingelegt. Das Geschäftsmodell erwies sich als überverkaufte Luftnummer.

In diesem Zusammenhang sind jene 265.000 Euro, die jetzt von einem Einzelspender an die AfD geflossen sind, eine bescheidenere Summe. Tatsache ist allerdings auch, dass der Betrag die grösste Parteispende ist, die laut Auflistung der Bundestagsverwaltung eine Partei in diesem Jahr bisher erhalten hat.

Deswegen stürzen sich nun alle Medien auf die Partei und ihren grosszügigen Geldgeber, einem 71-jährigen Bauingenieur, der auf rechtsgeneigten Kundgebungen mit einer eigenen fahrbaren Bühne auftritt und stets seinen Hut schräg auf dem Kopf trägt. Ebenfalls skurril sind seine Äusserungen auf seinem Social-Media-Profil, wo er die Familien Rothschild, Rockefeller und den Milliardär George Soros als sogenannte Hochfinanz bezeichnet, die gemeinsam mit der politischen Linken eine «Weltdiktatur mithilfe eines linken Ökokommunismus» planen.

Die AfD freut sich dennoch über das Geld. So wie eben alle anderen Parteien ihre Spender stets schätzen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Wenn die Grünen eine Millionen-Spende erhalten, heisst es: «Geld stinkt nicht.» Wenn die AfD die grösste Partei-Spende erhält, hyperventilieren die Medien"
  • JOhannes

    Die geplante Ökodiktatur mit Hilfe der Finanzelite als "skurril" zu bezeichnen, würde ich als naiv bezeichnen. Es deutet sehr vieles darauf hin, dass dies der Plan der Eliten ist. Dies zu ignorieren oder als Verschwörungstheorie abzutun, ist gefährlich. Denn ob der Plan umgesetzt werden kann oder nicht, hängt gerade vom Widerstand des Volkes ab. Und dieser Widerstand entsteht nur, wenn man solche Anzeichen ernst nimmt.

  • gandor

    Bei den Grünen, wenn die Spenden auf ihre Konten gespühlt werden, hat Geld noch niemals gemuffelt. Höchstenfalls die Komposteimer die daraus resultierende Komposterde entsteht die dem Klima helfen sollten.

  • masinger55

    Ich sehe nichts Skurriles bei besagtem Bauingenieur. Wahrscheinlich wird auch diese „Verschwörungstheorie“ zur bitteren Wahrheit, wie in den vergangenen 3 Jahren so oft…