Nach dem Einzug ins Finale des Eurovision Song Contests (ESC) flossen bei Nemo, der non-binÀren Person, welche die Schweiz vertrat, die TrÀnen.

Emotional war er dann auch bei der anschliessenden Pressekonferenz. Er habe daran denken mĂŒssen, «wie es auf der Welt sein könnte, wenn jeder so sein dĂŒrfte, wie er ist», sagte Nemo.

Dabei ist der Wettbewerb, an dem er gerade teilnimmt, das beste Beispiel dafĂŒr, dass lĂ€ngst jeder sein kann, wie oder was er will. Es ist sogar beinahe eine Voraussetzung fĂŒr den Erfolg, «anders» zu sein.

Auf Wikipedia findet sich eine Liste der Kandidaten am ESC, die sich als Teil der LGBTQ-Bewegung verstehen. Man scrollt fast endlos. Schon 1956, bei der allerersten Austragung, vertrat eine lesbische Frau Frankreich.

Von 50 LĂ€ndern, die bisher teilnahmen, schickten 31 mindestens einmal einen LGBTQ-KĂŒnstler ins Rennen. 23 taten es mehrmals.

Und: Allein dieses Jahr waren 8 der 37 Teilnehmer Kandidaten mit dem Label LGBTQ. Das ist (noch) keine Mehrheit, aber alles andere als eine Randgruppe.

Das Publikum in den Arenen feiert es zudem immer besonders lautstark, wenn es zu nicht ganz alltĂ€glichen Kombinationen kommt: Bart mit Abendkleid, Schnauz mit Glitterdress, der als Mann geborene Nemo Mettler im rosa PlĂŒsch.

Die Leute, die ihre Stimme abgeben, teilen die Begeisterung offensichtlich. Neun Mal reichte es fĂŒr einen Sieg des LGBTQ-Lagers.

Das ist auch völlig in Ordnung. Aber wie man sich unter diesen UmstĂ€nden darĂŒber beklagen kann, dass man heute nicht sein dĂŒrfe, wie man wolle, ist schleierhaft.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Wenn jeder so sein dĂŒrfte, wie er ist»: Nemo beklagt die mangelnde Toleranz auf der Welt. Dabei treten beim Eurovision Song Contest seit 1956 LGBTQ-KĂŒnstler auf. Allein in diesem Jahr 8 von 37 Kandidaten"
  • Eliza Chr.

    Solche Typen, ob Mann, Frau oder Es, die sich immer ĂŒber die Toleranz beklagen, kann man schlichtweg nicht ernst nehmen. Ihnen geht es NUR um IHR Ego. Wird das nicht von der halben Welt bewundert, sind die Mimosen beleidigt. Also bin ich intolerant, wenn ich auf den wissenschaftlich bestĂ€tigten nur zwei Geschlechtern bestehe. Nemo kann sich fĂŒhlen, wie es will. Ein GefĂŒhl hat nichts mit der RealitĂ€t zu tun, weshalb man uns nicht 70 Geschlechter aufzudrĂ€ngen hat, die es nie geben wird!

  • juege

    Und genau deshalb habe ich noch keine einzige geschaut.

  • Auerhahn

    Die ABBA's schÀmen sich....