Pro Senectute setzt sich seit der Gründung 1907 für das Wohl, die Würde und die Rechte älterer Menschen ein.

Dazu gehört auch die Beratung von Pensionären in finanziellen Fragen.

Das wichtigste Sozialwerk der Schweiz ist die AHV. Die Gewerkschaften wollen, dass sie ausgebaut wird und alle Rentner eine 13. Auszahlung erhalten.

Die Stimmbürger entscheiden über den Vorschlag am 3. März.

Gleichzeitig befinden sie über ein Anliegen, das das Rentenalter erhöhen will.

Wie stellen sich die Organisation und ihre Präsidentin, die ehemalige Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf (BDP), zu diesen zentralen Fragen? Das wollte der SonntagsBlick wissen.

Ob man es glaubt oder nicht. Das ehemalige zuverlässige Bollwerk gegen die SVP und ihren Leader – Christoph Blocher – hat keine Position, die sie öffentlich machen will.

Via Pressesprecher lässt die Bündnerin gegenüber der Weltwoche ausrichten: «Der Schweizer Stimmbevölkerung werden Grundsatzfragen über die zukünftige Ausgestaltung der Altersvorsorge unterbreitet.» Die beiden Initiativen stellten Ansätze für die zukünftige Ausgestaltung der Altersvorsorge zur Diskussion, die widersprüchlich seien. Und: «Pro Senectute begrüsst eine breite Diskussion über die Zukunft der Altersvorsorge ausdrücklich und appelliert insbesondere an das Engagement der jüngeren Generationen, sich einzubringen und an der Abstimmung teilzunehmen.» Das bedeute, dass weder unsere Präsidentin noch andere Pro-Senectute-Verantwortliche sich zu der Vorlage äusseren würden.

Man kann es auch anders sehen: Widmer-Schlumpf – von links zur Bundesrätin gemacht – will offensichtlich niemanden vor den Kopf stossen. Weder die Leute, die sie in die Landesregierung hievten, noch jene, die sie als bürgerliche Politikerin zu vertreten vorgab.

Sicher ist: Den bürgerlichen Gegnern dieser Vorlage der Gewerkschaften tut sie mit ihrem Verhalten auch dieses Mal keinen Gefallen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Widmer-Schlumpf schweigt: Die Pro-Senectute-Präsidentin weigert sich, bei der 13. AHV-Rente Position zu beziehen. Das Verhalten passt perfekt zur Karriere der Ex-BDP-Finanzministerin"
  • bacchus

    Ah sie hatte brillante Ideen. Meiner fast 90jährigen Mutter wurde die Rückzahlung der Verrechnungssteuer verweigert weil der Treuhänder vergessen hatte das Kästchen zu markieren, wenn man 10% der Aktien einer kleinen Familienfirma besass! Meine Mutter brachte ohne Sozialhilfe vier Kinder durchs Leben. Tolle Verordnung, oder!

  • beatz

    Passt, Kompliment zur Erklärung der ich das Prädikat, gut geschwurbelt erteile.

  • Diabolo

    Frau Widmer-Schlumpf war für mich noch nie repräsentativ für meine politischen und auch wirtschaftlichen Entscheidungen, auch diesmal nicht. Als langjähriger AHV-Rentner bin ich aus Überzeugung gegen die 13. Rente, weil nicht finanzierbar, und aus Vernunft, als ehemaliger Versicherer, für die Vorlage der Jungfreisinnigen, die die langfristige Finanzierung der AHV sicherstellt.