Sicheres Gefühl in den Ferien

WIRTSCHAFT. Welches sind die sichersten Länder, um Ferien zu verbringen? Für die Schweiz, die im Tourismusmarkt täglich um die Gunst der Kundschaft kämpft, eine zentrale Frage. Und die Antwort fällt günstig aus. Die in Schutz- und Sicherheitstechnik tätige Firma ADT hat erhoben, in welchen Ländern sich Menschen am sichersten fühlen. Spitze ist Dänemark, wo 13 Prozent der Befragten die Befürchtung nennen, sie könnten überfallen oder ausgeraubt werden. Auf Platz zwei liegen Japan und die Schweiz, wo je 19 Prozent Bedenken äussern.

Gleich dahinter folgt Zypern, das seinen Sicherheitsgrad unter anderem mit hohem Polizeiaufwand erreicht. Es ist das Land mit der höchsten Polizistenzahl (609) pro Million Einwohner in der Rangliste. Japan, Dänemark und die Schweiz erreichen hingegen ihr Sicherheitsklima anderswie, mit einem Drittel so viel Sicherheitskräften.

 

Entfesselte Lebensenergie

GESELLSCHAFT. Indikatoren der Lebensfreude und des Wohlergehens zeigen nach oben. Dieses Jahr gehen in der Schweiz 24 grössere Rock-, Pop-, Jazz-, Country- und Klassikfestivals über die Bühne, wenn bis zum Herbst nicht noch etwas dazwischenkommt. Von Ascona bis Zürich, über Gurten, Bern, Frauenfeld, St. Gallen, Lumnezia, Gampel und so weiter.

Diese Saison werden viel mehr Kräfte frei als letztes Jahr, grob gesagt ein Drittel mehr, denn 2022 standen achtzehn Festivals auf dem Programm. Krass fällt natürlich der Vergleich mit 2020 aus, als wegen Corona neun von zehn geplanten Anlässen abgesagt wurden. Aber auch wenn man das jetzige Geschehen mit den neun Festivals von 2019 vergleicht, der letzten Saison, in der man ohne Ahnung von Pandemie war, entsteht der Eindruck, dass nun wirklich viel, viel mehr Kräfte entfesselt werden.

 

Multitalent für die Welternährung

TECHNOLOGIE. Stärker, grösser, raffinierter – der Technologiekonzern Bühler Uzwil hat eine neue Druckgussanlage vorgestellt, die Fortschritte bringt im Herstellen struktureller Gussteile für Rohkarosserien von Fahrzeugen. Diese Maschinen sollen die Komplexität im Autobau weiter reduzieren, auch die Produktionskosten und die CO2-Emissionen: Man kann grössere, komplexere Teile aus Aluminium entwerfen und giessen als bisher, schnell, mit mehr Kraft.

Aufsehenerregend daran ist vor allem auch, dass Bühler nicht nur bei Druckgussanlagen Weltspitze, sondern zugleich weltweit grösster Hersteller von Mühlen ist, in der Mahltechnologie mit Verfahren bis in den Nanometerbereich an vorderster Front an der Aufwertung von Nahrungsmitteln forscht und auch tonangebend ist bei Prozessanlagen für Teigwaren, Reis, Schokolade oder Bier. Ein Standbein der Welternährung.

 

Lebensraum, nicht Unordnung

WISSENSCHAFT. Das hat man selber auch schon gedacht: «Wieso ist der Wald so unaufgeräumt?» Die Frage findet man bei Wald Schweiz, dem Verband der Waldeigentümer – und dort gleich auch die Antwort: Die negative Deutung von «unaufgeräumt» sei nicht angebracht. Flächiges Aufräumen aller Äste sei aufwendig und nur in Regionen mit erhöhter Waldbrandgefahr am Platz. Sonst aber sei es sinnvoll, Totholz liegen zu lassen, vor allem auch grosse Teile.

Laut der Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft der ETH dient dickes Totholz xylobionten (holzbewohnenden) Arten während längerer Zeit als Substrat und bietet ausgeglichene Feuchtigkeits- und Temperaturverhältnisse – für viele Arten bei ihrer Entwicklung unentbehrlich. Das Totholz speichere zudem die Feuchtigkeit über längere Zeit so, dass das auch anderen Lebewesen in der Umgebung zugutekomme.